Andreas Leiner (1774 – 1851)

 

Andreas Leiner(t) wird 1774 in Ostpreussen an der Memel geboren. Genauer gesagt werden zwei Andreas Leiner geboren: einer am 11. Mai 1774 und einer am 9. Juni 1774, beide in Ober Eißeln, Ragnit-Land. Die Eltern für den ersten sind Caspar Leinert, verheiratet seit 1764 mit Barbara Leitner oder Leutner, die für den zweiten sind Johann Leinert, verheiratet seit 1766 mit Gertrud Drücker. Die Prästationstabellen, eingesehen in Berlin Dahlem, geben Aufschluss darüber, dass beide Familien zusammen als Cöllmer auf einem Gut leben. Die Männer sind eventuell Brüder. Sie sind gegenseitig Paten ihrer Kinder, die im gleichen Zeitraum geboren werden und deren Namen sich gleichen.

„Mein“ Andreas heiratet 1804 Johanna Susanna Böck aus Bludischken. Das Paar lebt bis etwa 1808 in Ober Eißeln und bekommt dort 1805 und 1806 je ein Kind. Dann zieht die Familie –wahrscheinlich in Folge von Kriegsereignissen – nach Jestwethen, Kirchspiel Lengwethen, im Kreis Tilsit-Ragnit. Dort werden zwischen 1815 und 1829 sieben weitere Kinder geboren. Aus der größeren Lücke in der Kinderfolge   schließe ich, dass mir noch Geburten fehlen.

„Mein“ Andreas stirbt am 13.5.1851 in Jestwethen, das Alter – 77 Jahre – ist angegeben. Der erste, im Mai Geborene, wäre gerade 77 Jahre und zwei Tage, der zweite würde in 27 Tagen sein 77. Lebensjahr vollenden. Wie genau nahmen es die Pastoren? Und warum nennt Johann Leinert seinen Sohn – vier Wochen nach der Geburt des ersten Kindes – auch Andreas?

Leider habe ich bis heute weder in den Kirchenbüchern im EZA in Berlin und im Staatsarchiv Leipzig noch bei den Mormonen ein zweites Sterbedatum gefunden, so dass eine sichere Zuordnung der Eltern nicht möglich ist. Auch im Archiv des Salzburger Vereines in Bielefeld konnte ich nichts zur Klärung dieses Problems finden. Es könnte eine weitere Ehe geben oder eine Konfirmation? Ich suche die berühmte Nadel im Heuhaufen.

Nach Gollub sind mehrere Leiner(t) 1731/32 als Salzburger Emigranten nach Ostpreussen eingewandert. Bis heute kann ich aber die Verbindung zu ihnen nicht herstellen, es fehlen 40 Jahre und wahrscheinlich eine Generation dazwischen. Die möglichen Väter werden um 1740 geboren, sind also schon Söhne der Emigranten, denn diese durften nur Kinder ab zwölf Jahren mitnehmen, mussten die jüngeren im Erzbistum Salzburg lassen.

 

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2 Antworten zu Andreas Leiner (1774 – 1851)

  1. Sehr geehrte Frau Grosse,
    in meinem Stammbaum gibt es eine Maria Leinert, verheiratet mit Johann Friedrich Ammoser, ein Cölmer. Sie muss etwa 1793 geboren worden sein, wo ist mir nicht bekannt. Das erste Kind des Ehepaares kam 1816 zur Welt. Wann und wo sie geheiratet haben, ist mir nicht bekannt. Gelebt haben sie in Gurbischken bei Szillen. Gestorben ist Maria am 6.2.1860 in Szillen.
    Haben Sie einen Tipp ?

    • Anneliese Grosse sagt:

      Hallo, Herr Ammoser,

      dieses Paar befindet sich zwar nicht – oder noch nicht- in meinem Stammbaum, aber da ich alles zu dem Namen Leiner/ Leinert aufschreibe, habe ich es in meiner Sammlung. Das Paar heiratet am 10. März 1814 in der Landgemeinde Tilsit. Beide sind lt. Eheeintrag zu dem Zeitpunkt 20 Jahre alt und Jungfrau und Junggeselle. Ihr Vater ist 1814 Schulze und Colonist in Karteninken (später Kartingen), so dass man annehmen kann, dass sie dort geboren ist. Der Vater des Bräutigams ist George Ammoser, Cölmer in Gurbischken.

      Quelle ist das Kirchenbuch der Landgemein(e) Tilsit. Ich hatte mir über die Mormonen Filme bestellt und alles notiert, was Leiner(t) hieß. Über Karteninken hab ich einen kurzen Artikel auf meiner Web-Seite. Ammoser habe ich weiter nicht, nur Vater und Sohn durch den Eheeintrag.

      Wären Sie so freundlich, mir ergänzende Daten zukommen zu lassen? Ich glaube nämlich, dass auch diese Leiner letztendlich in meinen Stammbaum gehören.

      Mit freundlichen Grüßen
      Anneliese Grosse

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