Im Archiv in Oldenburg habe ich heute -auf einen Tipp hin – die Kirchenbücher von Sande durchgeschaut, denn in Neustadtgödens gab es während der Volkszählung 1861 keinen Tjaden mehr aus dieser Familie. Die erwachsenen Kinder haben -wahrscheinlich auf der Suche nach Arbeit- den Ort verlassen.
Heinrich Rickels ist der älteste eheliche Sohn des Arbeiters Harm Rickels Tjaden zu Neustadtgödens. In Sande heiratet er am 10. Mai 1840 Gesche Margarete Janssen, die jüngste Tochter des bereits verstorbenen Harm Janssen, gewesener Arbeiter zu Schortens. Heinrich arbeitet in Altenhof, einem kleinen Ort zwischen Sande und Mariensiel. Im September wird bereits das erste Kind geboren und in Sande getauft. Es bekommt nach alter Sitte den Namen seines Großvaters väterlicherseits: Harm Rickels. Unter den Paten befindet sich auch die noch unverheiratete „Tante“ Trientje Tjaden, die Schwester des jungen Vaters. Der Kleine ist noch keine drei Jahre alt, als sein Vater 32-jährig stirbt. Am 24. Juni 1843 wird Heinrich Rickels Tjaden in Sande beerdigt.